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TV-Star und Comedian Ralf Schmitz über das Autoerlebnis, auf das er eigentlich immer wieder gerne verzichten würde...


19. September 2012, 10:33
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Ich weiß auch nicht, wie meine geliebte Mutter und mein herzensguter Stiefvater Herbert es immer schaffen, aber hin und wieder sitze ich auch heute noch, obwohl ich doch als Erwachsener einen freien Willen habe, suizidgefährdet in ihrem alten Turbodiesel Audi Kombi.

Ich sitze immer hinten, also schon mal da, wo Mutter Natur mich keinesfalls vorgesehen hat. Eine Reihe vor dem Wackeldackel, dem Hut und der verzierten Klorolle. Nein, nicht gehäkelt: genäht! Man will ja nicht spießig sein.

Mama ruft: „Is et nich schön?“ Und ich denke: „Ja, et is nich schön!“
Herbert gibt Gas, zumindest hört es sich so an, und tatsächlich bewegt sich der Wagen schon keine zehn Minuten später langsam von der Stelle. Wir sind unterwegs. Früher als sonst.

Wir kommen bis zur Hofausfahrt. Fakt ist, dass man sich nochmal `ne Tasse Tee holen kann, wenn Herbert vor einem abbiegen will.

Gut, es sind ja auch eine Menge Dinge zu berücksichtigen. Also erstmal: Blinker setzen. Dann: Schauen ob keiner kommt. Dann: Uberprüfen, ob der Blinker auch wirklich an ist. Das Tick-tack könnte auch woanders herkommen. Dann: Gas geben und langsam losfahren. Dann: Ist der Blinker an? Dann: Schauen, ob immer noch keiner kommt. Dann: Bremsen, weil jetzt tatsächlich jemand heranfährt. Ist aber auch viel los heute. Dann: Von vorne anfangen. Irgendwann: ABBIEGEN! JIPPIEH! Dann: Langsam mehr Gas geben, weil man jetzt auf einer Hauptstraße ist und die anderen Fahrer einen mit ihren Hupen gerne erschlagen wollen. Man ist nämlich in dem Moment losgefahren, als die anderen angerast kamen, hat sie aber in der furchtbaren Hektik übersehen. Dann: Auf die Raser schimpfen.

Nachdem wir irgendwann eine halbe Ewigkeit unterwegs waren, biegt Herbert endlich von der Autobahn ab. Gut, wir haben die richtige Ausfahrt schon seit mehr als dreißig Kilometern verpasst, aber das macht nichts. Den Weg zur Tante am Niederrhein kennt er auch auf der Landstraße, wie er versichert. Das ist zwar ein Umweg von `ner guten Stunde, aber so kann man die seltene gemeinsame Zeit wenigstens auch richtig nutzen.

„Is et nich schön?“

Ralf Schmitz, bekannt aus TV-Shows wie „Schillerstraße“, „Die Dreisten Drei“ und „Genial daneben“,
als Zwerg Sunny in den „7 Zwerge“-Kinofilmen von Otto (über 13 Millionen Zuschauer!) und als Autor der Bestseller „Schmitz‘ Katze“ und „Schmitz‘ Mama“, ist der Turbo unter den Comedians. Gerade ist Ralf Schmitz mit seinem vierten Soloprogramm „Schmitzpiepe“ auf Tour. Alle Infos & Termine unter www.schmitz.tv oder Ralf Schmitz bei facebook.

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