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Bis dass der Tod uns meidet - Lesung und Gespräch im PEN-Club


16. Oktober 2015, 17:25
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

"Es war einmal ein Wolf, der sich fürchtete, allein in den Wald zu gehen, weil dort das Rotkäppchen lauerte. Ins Schloss konnte er auch nicht, da ihn dann Dornröschen stechen würde und in den Ostklub ging er schon Jahre nicht mehr, reichten nicht die fünfzig Schühchen all dieser Aschenputtel, die in seiner Wohnung herumlagen?"
aus 'Bis dass der Tod uns meidet', Roman

Bis dass der Tod uns meidet - Lesung und Gespräch im PEN-Club

Alexander Peer liest am 5. November 2015 auf Einladung des persischen Kulturvereins im Exil Marzpeyma und auf Einladung des österreichischen PEN im Clubraum (Bankgasse 8, 1010 Wien) aus diesem anspielungsreichen, mit wunderlichen Ideen und Verweisen gefüllten Buch, das ein weites Feld an Themen poetisch bearbeitet: Vom Verhältnis von Körper und Geist, vom Eros des Schreibens und der Sprache der Liebe, von der Welt der Ideen und der Kulturinterpretationen, die den Menschen immer wieder neu zu vermessen versuchen, und den konkreten Bezügen zum Leben ist da die Rede.
Das Buch mäandert von Tonlage zu Tonlage, ist manchmal ernst und detailversessen, dann ironisch überhöht, schließlich wieder melancholisch gestimmt.

Die Philosophie entwickelt in diesem exquisit eigensinnigen Buch eine besondere Reibefläche, etwa in Form des Unzeitgemäßen Friedrich Nietzsche, der sich in einer ungewöhnlichen ménage à trois wieder findet ...

Beginn: 19 Uhr

Im Gespräch mit Nahid Bagheri-Goldschmied erörtert Peer die Motive des Romans. Ein kurzer Auszug des Romans wird für die Exil-Iraner auch auf Farsi vorgestellt. Außerdem werden Texte bilingual auf Deutsch und Farsi aus der Lyrik-Anthologie "Spuren" vorgestellt.
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„Die Zeit heilt alle Wunder.“
'Bis dass der Tod uns meidet', ein Roman über die Suche nach Verbindung und die Angst davor die Liebe zu verpassen, eingepackt in eine facettenreiche Auseinandersetzung mit kulturellen Prägungen und den großen Fragen zu Sinn, Sein und Tod.

"Alexander Peers Buch Bis dass der Tod uns meidet macht aus Nietzsche nicht einen Theoretiker der heterosexuellen Paarliebe, auch wenn Nietzsche viele Einzelsätze zum Geschlechterkampf geprägt hat, und er dichtet ihm auch keine bourgeoisen oder antibourgeoisen Affären an. Es entfaltet die Enormität der erotischen und geistigen Liebe, die Nietzsches Schreiben implizit trägt und explizit als Motor seiner Fröhlichen Wissenschaft und seiner Philosophie des Leibes antreibt. Peer erprobt die schmalen Brücken, die Nietzsche von der Euphorie des Denkens und dem Eros des Schreibens zum konkreten Leben zieht, er ergründet die Abgründe der tiefen Traurigkeit (von der auch Heidegger spricht), die sich dazwischen aus Angedeutetem und Ungesagtem öffnen.“
- Prof. Hubert Thüring Universität Basel

Bis dass der Tod uns meidet. Roman
Limbus 2013. 280 Seiten Preis: 21,90 € (A/D) ISBN 978-3-902534-75-0
Alexander Peer, geb. 1971 in Salzburg, lebt heute als freier Autor und Journalist in Wien.
Bücherauswahl: „Land unter ihnen“, „Schönheit und Vergänglichkeit“, „Ostseeatem“ und „Herr, erbarme dich meiner“. Einige Preise und Stipendien, z.B. Stadtschreiber in Schwaz in Tirol 2011 oder writer-in-residence in der Villa Sträuli 2012 (in Winterthur).

"Der Romantitel deutet psychologischen Tiefsinn an, und das Buch steckt denn auch in der Tat voll verspielter und ineinander verschlungener Reflexionen. Die besten Passagen sind jedoch jene, in denen Handlungsfragmente mit ironischen Betrachtungen Hand in Hand gehen. Da gelingen Peer in einer eigenwilligen Diktion schwungvolle Passagen, die die Lektüre zum Vergnügen machen."
Helmut Dworschak in seiner Kritik für den Landboten (CH-Winterthur).
"Peer gelingt hier zuweilen ein wahres Feuerwerk an erinnerungswürdigen Bonmots."
Marcus Neuert in seiner Besprechung für das Buchmagazin des Literaturhauses Wien.
"Das Buch ist nur lohnend, wenn man sich ihm ganz und gar hin gibt. Am Schreibtisch, mit aufgestützten Armen. Hier wird Nietzsche lustvoll entdeckt und gebraucht und verändert, in ihm sucht sich Franz Müller – und weiß sehr wohl, dass der Philosoph selbst gescheitert und unbefriedigt war."
Peter Pisa im Kurier.

Weitere Details auf http://www.peerfact.at bzw. auf http://www.penclub.at

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